Der SNF startet ein Pilotprojekt: Neu können Forschende die Publikation ihrer frei zugänglichen Artikel über die Plattform ChronosHub abwickeln. Dies reduziert den Aufwand beträchtlich.
Mit öffentlichen Mitteln finanzierte Forschungsergebnisse sind ein öffentliches Gut. Deshalb verpflichtet der SNF die Forschenden, die Resultate der von ihm geförderten Projekte frei zugänglich zu publizieren (Open Access, OA). Er bezahlt die Gebühren dafür, wenn es sich um Artikel in reinen OA-Zeitschriften handelt.
Damit die Abrechnung der Publikationsgebühren, der sogenannten APC, noch einfacher wird, geht der SNF eine Pilot-Partnerschaft mit dem Dienstleister ChronosHub ein. Ab sofort können die Forschenden die Publikation ihrer Artikel über dessen Plattform vornehmen. Bei einer reinen OA-Zeitschrift wird die Zahlung der Gebühren direkt veranlasst, ohne dass die Forschenden dafür beim SNF ein Gesuch stellen müssen.
Keine Kostenübernahme erfolgt wie bis anhin für hybride Zeitschriften, die sowohl frei zugängliche als auch kostenpflichtige Artikel enthalten. Bei der Veröffentlichung in einer solchen Zeitschrift weist ChronosHub darauf hin, ob die Gebühren durch eine nationale Vereinbarung mit den Forschungsinstitutionen gedeckt sind.
«Dank dem Zugang zu ChronosHub machen wir einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu 100% Open Access», freut sich Matthias Egger, Präsident des Nationalen Forschungsrats des SNF. «Für die Forschenden wird der Aufwand noch geringer.»
Zusätzlich bietet ChronosHub den Forschenden eine Suchmaschine an, den «Journal Finder». Mit einem einzigen Login haben sie Zugriff auf mehr als 40’000 Zeitschriften. Sie sehen, ob die von ihnen gewünschte Zeitschrift die Open-Access-Richtlinien des SNF erfüllt, und können direkt ihr Manuskript einreichen. «Natürlich enthält die Suchmaschine nicht alle Zeitschriften, die es gibt», sagt Claudia Lautenschütz, beim SNF zuständig für das Pilotprojekt. «Aber sie erleichtert es den Forschenden vieler Disziplinen, sich einen Überblick zu verschaffen.»
Ebenfalls ein Vorteil: Via ChronosHub veröffentlichte Artikel sind auf der Plattform hinterlegt und können für die Berichterstattung – zum Beispiel an den SNF – weiterverwendet werden.
In Kürze erhalten die vom SNF geförderten Forschenden die Zugangsdaten zu ChronosHub. «Wir ermuntern alle, die Plattform zu nutzen und uns zu den Dienstleistungen Rückmeldung zu geben. Dies hilft uns für die Auswertung des Pilotprojekts», sagt Claudia Lautenschütz. Mehr Informationen über ChronosHub befinden sich auf der Open-Access-Website des SNF.
Abteilung: Programm AARE/Abteilung Strategie
E-Mail: oa@snf.ch